Damit das Auto nicht einem Dieb zum Opfer fällt

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(verpd) Jedes Jahr werden der Polizei rund 36.000 bis 40.000 gelungene oder versuchte Kraftwagendiebstähle gemeldet. In rund 80 Prozent der Fälle hatten die Diebe Erfolg. Wer es Autodieben zumindest schwer(er) machen möchte, kann einiges dafür tun. Nach Angaben der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes können Autofahrer schon mit einfachen Mitteln das Diebstahlrisiko minimieren. So sollte jeder Autofahrer, der sein Auto abstellt, stets den Zündschlüssel abziehen, das Lenkradschloss einrasten lassen und das Fahrzeug sorgfältig verriegeln – selbst bei einem kurzen (Tank-)Stopp. Bei Funksystemen zum Öffnen und Schließen der Türen und des Kofferraums per Knopfdruck auf dem Schlüssel muss außerdem darauf geachtet werden, dass das Fahrzeug die erfolgreiche Verriegelung optisch und/oder akustisch angezeigt. Sogenannte Funkblocker können dies nämlich verhindern mit der Folge, dass der Wagen offen ist und bleibt, obwohl er eigentlich durch den Besitzer per Funk verschlossen wurde.

Zweitschlüssel niemals im oder am Auto lassen

Außerdem sind alle Fenster und das Schiebedach zu schließen. Hat das Fahrzeug eine Diebstahlalarmanlage, sollte diese aktiviert werden. Und für Cabrios gilt: Ein Auto mit geschlossenem Dach lässt sich deutlich schwerer entwenden. Zudem sollte niemals der Zweitschlüssel am Fahrzeug hinterlassen oder dort versteckt werden. Professionelle Diebe kennen alle Verstecke und suchen dort gezielt. Außerdem gilt, wie die Polizei betont, dass nach aktueller Rechtsprechung eben dieses Zurücklassen eines Zweitschlüssels im Fahrzeug eine grobe Fahrlässigkeit darstellt. Der Kfz-Versicherer, bei dem eine Kaskoversicherung für das Auto und damit zumindest eine finanzielle Diebstahlabsicherung besteht, könnte unter Umständen in diesem Fall beim Autodiebstahl die Entschädigungsleistung verweigern.

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Keyless-Komfort, leider auch für einen Dieb

Sogenannte Keyless-Systeme ermöglichen es, ein Auto zu öffnen und zu starten, ohne dass hierfür der Schlüssel aus der Tasche genommen werden muss. Es reicht, wenn sich der Autoschlüssel in unmittelbarer Nähe des oder im Auto befindet. Nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) hat der Automobilclub ADAC in einem Test festgestellt, dass Fahrzeuge mit einem derartigen Komfortsystem besonders leicht zu stehlen sind. Hierfür nutzen die Diebe kleine Sender und Empfänger. Der Empfänger wird hierbei in der Nähe des Fahrzeugschlüssels aufgestellt, zum Beispiel direkt vor der Wohnungstür. Er empfängt die Signale des Schlüssels und sendet diese an einen zweiten Empfänger, der sich in der Nähe des zu stehlenden Fahrzeugs befindet. Auf diese Weise lassen sich die Signale des Keyless-Systems über Hunderte Meter verlängern. Das Fahrzeug kann dann wie mit dem Originalschlüssel geöffnet und gestartet werden, wobei der Motor so lange läuft, bis das Kfz ausgeschaltet wird oder der Tank leer ist.

Oftmals keine Einbruchspuren

Verlässt der Dieb den Wagen, beispielsweise nachdem er das Auto abstellt oder weil der Tank leer ist und flüchtet, kann der Diebstahl nicht immer nachgewiesen werden, das heißt der Kaskoversicherer wäre in diesem Fall nicht leistungspflichtig. Am Fahrzeug gibt es nämlich in aller Regel keinerlei Einbruchsspuren. Die Kaskoversicherung zahlt laut GDV jedoch für einen entstandenen Einbruch-Diebstahlschaden, „wenn das Auto nicht wieder auftaucht und somit auf solche Spuren nicht untersucht werden kann“. Der Kaskoversicherer leistet zudem, wenn das gestohlene Auto wiedergefunden wird und der Diebstahl – in einigen Fällen zum Beispiel über die von Dieben verbauten Steuergeräte – nachgewiesen werden kann. Prinzipiell empfiehlt die Polizei, Keyless-Schlüssel nie in der Nähe der Haus- oder Wohnungstür abzulegen, um einen solchen Diebstahl unmöglich zu machen.