Zu Weihnachten keine Feuerwehr

Finanzkompass Leipzig Versicherungsberater

(verpd) Laut Statistik werden in jedem Jahr im Dezember rund 40 Prozent mehr Brandschäden von den Versicherungskunden zur Schadenregulierung gemeldet als in den übrigen Monaten des Jahres. Wie jeder das Brandrisiko zur Adventszeit minimieren kann. Offenes Feuer und Elektrizität sind die Ursache für über die Hälfte aller Brände hierzulande, wie der Statistik des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e.V. (IFS) zu entnehmen ist. Besonders häufig brennt es laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) im Dezember. Worauf man im Einzelnen achten sollte, damit die Brandgefahr möglichst gering ist. Der Brandursachenstatistik des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e.V. (IFS) zufolge wurden alleine letztes Jahr rund 25 Prozent der Brände in Wohnungen und Häusern durch offenes Feuer wie beispielsweise brennende Kerzen verursacht. Etwa 32 Prozent der Brände wurden durch Elektrogeräte, elektrische Anlagen oder defekte Elektroinstallationen ausgelöst. Und auch in der Zeit von 2002 bis 2015 sind insgesamt mehr als die Hälfte der Brände durch offenes Feuer und Elektrizität verursacht worden. Jedes Jahr werden den Wohngebäude- und Hausratversicherern alleine im Dezember etwa 11.000 Brandschäden gemeldet. Das sind nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) im Durchschnitt circa 40 Prozent mehr als in den übrigen Monaten eines Jahres. Doch das Brandrisiko lässt sich auch in der Adventszeit mit etwas Umsicht und einigen einfachen Verhaltensregeln um einiges minimieren.

Sicherheit: Vom Adventskranz bis zum Christbaum

Wer beispielsweise echte Kerzen auf den Tisch stellen oder am Adventskranz und/oder am Weihnachtsbaum verwenden möchte, sollte darauf achten, dass diese fest in einem Kerzenhalter stehen. Zudem sollten keine leicht entzündlichen Gegenstände wie Strohsterne, Dekoschleifen oder trockene Zweige in der Nähe der Flamme sein. So gehören laut GDV-Versicherungsexperte Mathias Zunk „Kerzen nicht unter Äste oder Zweige“. Sicherer ist es zudem, wenn man die Zweige eines Adventsgestecks und/oder -kranzes regelmäßig mit Wasser besprüht, die trockenen gegen frische austauscht und den sicheren Stand sowohl des Gestecks als auch der eingesetzten Kerzen kontrolliert. Da ein trockener Weihnachtsbaum ein höheres Brandrisiko darstellt als ein frischer, sollte der Baum am besten draußen kühl gelagert und erst kurz vor dem Weihnachtsfest in der Wohnung in einem mit Wasser gefüllten Ständer aufgestellt werden. Beim Anzünden der Kerzen am Christbaum empfiehlt die DSH immer von oben nach unten vorzugehen, also mit den Kerzen an der Baumspitze zu beginnen. Das Löschen der Kerzen sollte dann von unten nach oben erfolgen.

Finanzberater und Versicherungsmakle aus Leipzig

Sie haben Fragen oder wünschen eine persönliche Beratung?
Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gern!


Tel. (0341) 99 38 66 56
oder Rückruf vereinbaren

Kinder und Kerzen

Des Weiteren ist darauf zu achten, dass Kerzen weit weg von Stoffen wie Gardinen und Vorhängen stehen, da diese brennbaren Stoffe anderenfalls zum Beispiel durch Zugluft über die Kerzenflamme geweht werden könnten. Grundsätzlich ist es wichtig, brennende Kerzen im Blick zu behalten und sie zu löschen, wenn man den Raum verlässt. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Haustiere oder Kinder in der Wohnung sind, die zum Beispiel versehentlich eine Kerze umstoßen könnten. Nach Angaben der Aktion Das sichere Haus e.V. (DSH), einer Kooperation von Ministerien, Verbänden und Institutionen, um den Unfallschutz zu verbessern, sollten Eltern erst Kindern im Alter von etwa vier bis fünf Jahren und nicht früher, das Anzünden eines Streichholzes und einer Kerze üben. Ansonsten sind Feuerzeuge und Streichhölzer prinzipiell kindersicher aufzubewahren. Übrigens: Wer eine Kerze nicht löscht, obwohl er das Zimmer verlässt und es deswegen zum Brand kommt, handelt grob fahrlässig. In diesem Fall kann der Hausrat- und/oder Gebäudeversicherer die Schadensleistung im Verhältnis zur Schwere der Schuld kürzen. Tipp: Einige Versicherer bieten zum Teil gegen Aufpreis aber auch eine Erweiterung des Versicherungsschutzes an, die vorsieht, dass auch bei grober Fahrlässigkeit keine Kürzung der Leistung vorgenommen wird.

Lieber LED statt normale Lichterketten

Zwar sind elektrische Lichterketten sicherer als echte Wachskerzen, die angezündet werden, doch immer wieder kommt es mit unsicheren oder beschädigten Beleuchtungen zu teils dramatischen Unfällen. Daher sollten laut DSH nur eine Baumbeleuchtung, sonstige Lichterketten und beleuchteter Fensterschmuck verwendet werden, wenn sie das GS-Zeichen für „geprüfte Sicherheit“ und/oder das dreieckige VDE-Prüfzeichen tragen. Lichterketten, die schwere Beschädigungen wie zum Beispiel freiliegende Drähte aufweisen, sind nicht mehr zu verwenden. Defekte Lämpchen sind durch solche auszutauschen, die die gleiche Wattleistung haben wie die bisherigen. Werden defekte Lämpchen nicht oder durch falsche ersetzt, kann es sein, dass die vorhandenen Birnchen zu heiß werden. Normale Leuchtmittel können, so der DSH, bis zu 70 Grad Celsius heiß werden und dadurch zum Beispiel Strohsterne entzünden. Die sicherste Alternative dazu sind Lichterketten mit LEDs, die mit einem Trafo zum Beispiel mit zwölf oder 24 Volt betrieben werden. Sie werden nicht heiß und auch die Gefahr eines Stromschlags ist deutlich vermindert. Angenehmer Nebeneffekt: LED-Beleuchtungen sind deutlich sparsamer im Stromverbrauch als andere Leuchtmittel. Weitere Ratschläge für eine brandfreie Weihnachtszeit gibt es im kostenlos herunterladbaren Flyer „Lichterglanz statt Feuerbrunst“ der DSH. Übrigens: Ein installierter Rauchmelder gibt zusätzliche Sicherheit – und das nicht nur im Dezember.