Unfallgeschehen in Leipzig absichern

40 Prozent der verunglückten E-Scooter-Fahrer jünger als 25 Jahre

(verpd) Es gibt hier eine niedrigere Rate tödlicher Verkehrsunfälle im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern. Dies könnte auf eine Kombination aus strengen Verkehrsregeln, guter Verkehrsinfrastruktur und einer vergleichsweise sicheren Fahrzeugflotte zurückzuführen sein. Deutschland verfügt außerdem über gut gewartete Straßen und Autobahnen, was die Wahrscheinlichkeit von Unfällen reduziert. Die Autobahnen sind auch bekannt für ihr hohes Sicherheitsniveau.

Auch die hohen Anforderungen an die Fahrerlaubnis tragen zu sicherem Fahrverhalten bei.

Moderne Sicherheitsmerkmale in Fahrzeugen, wie Antiblockiersysteme (ABS), elektronische Stabilitätskontrolle (ESC) und fortschrittliche Airbags, können dazu beitragen, die Folgen von Unfällen zu reduzieren. In Deutschland werden viele dieser Technologien verwendet.

Im Gegensatz dazu steht der Fakt, dass E-Scooter-Unfälle auf dem Vormarsch sind.

Die Beliebtheit von E-Scootern in Deutschland ist unaufhaltsam, aber leider auch der Anstieg der damit verbundenen Unfälle. Vor allem Leihflotten von E-Scootern scheinen ein wachsendes Sicherheitsproblem darzustellen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) berichtet, dass E-Scooter in Leihflotten für über die Hälfte aller E-Scooter-Unfälle verantwortlich sind, obwohl sie nur ein Viertel der Scooter auf den Straßen ausmachen.

Finanzberater und Versicherungsmakle aus Leipzig

Sie haben Fragen oder wünschen eine persönliche Beratung?
Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gern!


Tel. (0341) 99 38 66 56
oder Rückruf vereinbaren

Im letzten Jahr gab es etwa 571.000 versicherte E-Scooter in privatem Besitz, die zu ungefähr 1.850 Schäden führten. Im Gegensatz dazu verursachten 193.000 Leih-E-Scooter etwa 2.350 Schäden. GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen betont, dass ein Großteil des Sicherheitsproblems von den Nutzern von Leihflotten in Großstädten ausgeht. Die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden stieg laut dem Statistischen Bundesamt im letzten Jahr um 49 Prozent auf 8.260 an.

Die Hauptursachen für diese Unfälle sind die falsche Benutzung der Fahrbahn oder Gehwege (18,6 Prozent) und Alkoholeinfluss (18,0 Prozent). Erschreckenderweise waren 40 Prozent der verunglückten E-Scooter-Fahrer jünger als 25 Jahre, und in über einem Drittel der Unfälle handelte es sich um Alleinunfälle. Die Mehrheit dieser Unglücke ereignete sich in Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern.

Ein Blick auf die Nutzergruppen zeigt, dass Gelegenheitsnutzer, die E-Scooter aus Leihflotten verwenden, oft auf Gehwegen fahren, was verboten ist. Im Gegensatz dazu nutzen Vielfahrer E-Scooter in der Regel für den Arbeitsweg, fahren korrekt auf Radwegen oder Straßen und tragen häufig Helme. Diese Vielfahrer verwenden auch häufig ihre eigenen Scooter, was die Sicherheit weiter erhöht.

Es ist besorgniserregend, dass E-Scooter im Vergleich zu Fahrrädern häufiger mit Fußgängern kollidieren, insbesondere weil viele E-Scooter-Fahrer den Gehweg nutzen, obwohl dies verboten ist. Dies führt zu hohen Personenschäden, mit durchschnittlichen Kosten von mehr als 13.000 Euro für Behandlungskosten, Arbeitsausfall und Schmerzensgeld. Versicherungen müssen nun auf diesen Anstieg von E-Scooter-Unfällen reagieren, indem sie ihre Policen und Tarife überprüfen, um sicherzustellen, dass sie ausreichend Schutz bieten.

Außerdem gibt es immer wieder spezielle Fälle im Unfallgeschehen

Ein aktuelles Urteil des Amtsgerichts Leipzig hat kürzlich für Aufsehen gesorgt und könnte für Motorradfahrer von großer Bedeutung sein. In dem Fall ging es um einen Mann, der mit seinem erst wenige Tage alten Motorrad vor einer geschlossenen Bahnschranke warten musste. Ein unaufmerksamer Autofahrer fuhr auf das Motorrad auf und verursachte erhebliche Schäden. Das Zweirad wurde so stark beschädigt, dass die Reparaturkosten, wie von einem Sachverständigen festgestellt, 54 Prozent der Kosten für die Neuanschaffung betrugen.

Der Geschädigte verlangte vom Kfz-Haftpflichtversicherer des Unfallverursachers die Erstattung des Preises für die Anschaffung eines Neufahrzeugs, einschließlich der Zulassungskosten. Schließlich war das Motorrad zum Zeitpunkt des Unfalls nur vier Tage alt und hatte lediglich eine Fahrleistung von 128 Kilometern. Angesichts dieser Umstände erschien eine Reparatur für den Geschädigten unzumutbar.

Der Versicherer hingegen bestritt, dass ein Anspruch auf eine Abrechnung auf Neupreisbasis bestehe, da der Rahmen des Motorrads nicht beschädigt worden sei und somit keine erhebliche Beschädigung im Sinne der Rechtsprechung vorliege.

Dem konnte sich das Amtsgericht Leipzig jedoch nicht anschließen. Es entschied, dass eine erhebliche Beschädigung immer dann vorliegt, wenn es dem Halter eines Neufahrzeugs unzumutbar ist, sich mit einer Reparatur und der damit verbundenen Wertminderung zu begnügen. Dies ist regelmäßig dann der Fall, wenn tragende oder sicherheitsrelevante Teile beschädigt sind, die in erheblicher Weise in das Fahrzeuggefüge eingreifen.

Ein weiteres Kriterium ist, dass die Laufleistung des Neufahrzeugs unter 1.000 Kilometer liegt und die Reparaturkosten mindestens 30 Prozent des Neupreises ausmachen. In diesem Fall erfüllte der Geschädigte diese Voraussetzungen. Das klägerische Motorrad wies nicht nur Schäden an Kleinteilen wie der Rückleuchte, dem Blinkerhalter und dem Schutzblech auf, sondern auch an der Hinterradschwinge, die als sicherheitsrelevantes Teil angesehen wurde. Hinzu kamen Schäden am Hinterrad, der Radnabe und den Radlagern, die im Falle einer Reparatur ausgetauscht werden mussten. Daher hatte der Geschädigte laut Gericht einen Anspruch auf eine Abrechnung auf Neupreisbasis, einschließlich der Zulassungskosten.

Dieser Fall verdeutlicht die Wichtigkeit, sein Recht notfalls vor Gericht durchzusetzen. Allerdings können die damit verbundenen Kosten hoch sein. Besonders für Kfz-Besitzer kann eine Verkehrsrechtsschutz-Versicherung in Leipzig von entscheidender Bedeutung sein. Mit dieser Versicherung können man einen Rechtsanwalt einschalten, ohne das Kostenrisiko selbst tragen zu müssen.

Die Verkehrsrechtsschutz-Versicherung übernimmt nach einer entsprechenden Leistungszusage des Versicherers die Anwalts-, Gerichts- und eventuell Sachverständigenkosten, um Schadenersatzansprüche durchzusetzen. Darüber hinaus leistet sie in der Regel auch bei Vertragsproblemen rund um das Kfz, wie beispielsweise Schwierigkeiten nach einem Kfz-Kauf oder mit einer Werkstattleistung.

Die Verkehrsrechtsschutz-Versicherung kann je nach den Umständen auch für die Klärung der Schuldfrage nach einem Verkehrsunfall oder die Verteidigung in einem Verkehrsordnungs-Widrigkeitenverfahren sinnvoll sein – mit Ausnahme von Park- und Halteverstößen.

Fußgängerunfälle sind auf dem Vormarsch

Aber nicht nur motorisierte Verkehrsteilnehmer müssen auf ihre Sicherheit achten, denn Fußgängerunfälle sind auf dem Vormarsch,

Im vergangenen Jahr verzeichnete Deutschland einen alarmierenden Anstieg von Fußgängerunfällen im Straßenverkehr. Laut dem Statistischen Bundesamt wurden mehr als 31.500 Fußgänger bei Unfällen verletzt oder getötet, was einem Anstieg von rund 17,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Ein Großteil dieser Unfälle ist auf Fehlverhalten der Fußgänger selbst zurückzuführen. Insbesondere Fehler beim Überqueren von Straßen führen häufig zu schweren Unfällen. Mehr als 11.200 Unfälle mit Personenschäden wurden durch falsches Verhalten von Fußgängern verursacht, darunter das Überqueren der Straße, ohne auf den Verkehr zu achten, das plötzliche Betreten der Straße hinter einem Sichthindernis und das Ignorieren roter Fußgängerampeln.

Die Einhaltung der Verkehrsregeln und die sorgfältige Beachtung des Verkehrs sind entscheidend, um das Unfallrisiko für Fußgänger zu minimieren. Zusätzlich sollten Fußgänger darauf achten, gut sichtbare Kleidung zu tragen, insbesondere bei schlechten Sichtverhältnissen, und von Ablenkungen wie Smartphones oder Kopfhörern absehen.

Für Straßen ohne Bürgersteige ist es ratsam, den linken Fahrbahnrand zu nutzen, um den entgegenkommenden Verkehr besser im Blick zu behalten und im Bedarfsfall auszuweichen.

Es ist wichtig, das Bewusstsein für das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu schärfen, um die Sicherheit von Fußgängern zu gewährleisten und Unfälle zu verhindern.

Um mehr über die verschiedenen Möglichkeiten des Kostenschutzes und die Vorteile einer Verkehrsrechtsschutz-Versicherung zu erfahren, sollte man sich an einen Versicherungsfachmann in Leipzig wenden. Die rechtliche und finanzielle Absicherung im Straßenverkehr ist entscheidend, um im Fall der Fälle bestmöglich geschützt zu sein.