Rechtsschutzversicherung - Rechtsstreitigkeiten

Rechtsschutzversicherung schützt im Streitfall
Rechtsschutzversicherung - Kosten für Rechtsstreitigkeiten steigen

(verpd) Die heimischen Rechtsschutz-Versicherer haben nach Daten des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. in 2017 über 2,7 Mrd. Euro an Dienstleistungen für ihre Versicherungskunden geleistet. Ein Hauptanteil davon waren Rechtsanwaltshonorare bei Streitfällen. Der GDV erklärte weiterhin, dass sich der Preis für Streitsachen seit 2012 um fast 19 % erhöht haben. Insgesamt hat laut dem Gesamtverband seiner Mitbürger Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) gut die Hälfte der Bürger eine Rechtsschutz-Versicherung, auch Rechtsschutzversicherung. Konkret haben 2017 rund 22,2 Millionen Rechtsschutzpolicen für die verschiedensten Branchen bestanden. Im genannten Jahr bezahlten die Rechtsschutzversicherer für circa 4,1 Millionen Streitfälle ihrer Versicherungskunden knapp 2,74 Mrd. Euro an Dienstleistungen. Der Großteil davon, insgesamt etwa 85 Prozent, entfiel auf Anwaltshonorare.

Die übrigen Versicherungsleistungen sind für die sonstigen Streit- oder Prozesskosten wie Gerichtskosten, Sachverständigenkosten und Abgaben erbracht. In 2018 haben die Rechtsschutzversicherer sogar rund 2,80 Milliarden Euro an Versicherungsleistungen geleistet, wie eine vorläufige Auswertung des GDV zeigt. Die Versicherungsleistungen sind damit in den vergangenen 15 Jahren bis auf wenige Ausnahmen angestiegen. Seit 2004 sind die jährlichen Ausgaben um fast ein Drittel gewachsen.

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Rechtsschutzversicherung - Fast ein Fünftel teurer

Der Zuwachs ist besonders auf die merklich vermehrten Ausgabe für Streitsachen zurückzuführen. So sind nach GDV-Angaben die allgemeinen Aufwendungen für einen Rechtsstreit allein zwischen 2012 und 2016 um fast ein Fünftel größer geworden. Die Preissteigerungsrate habe in diesem Zeitraum aber nur bei 3,2 % gelegen, so der GDV unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis).

Zur Ausgabensteigerung hat auch der Diesel-Skandal beigesteuert, der im Herbst 2015 allgemein bekannt wurde. Alles in allem haben die heimischen Rechtsschutzversicherer seitdem für Streitfälle von 144.000 betroffenen Fahrzeughaltern, die eine geeignete Rechtsschutzpolice haben, die Anwalts- und andere Prozesskosten übernommen.

Kostenschutz offeriert hier eine private Rechtsschutzversicherung mit eingeschlossenem Verkehrsrechtsschutz oder eine separate Verkehrsrechtsschutz-Police. Alleine für diese Streitfälle bezahlten die Rechtsschutz-Versicherer rund 380 Millionen Euro. Dieser Betrag enthält auch Rückstellungen für zusätzliche Streitkosten durch den Dieselskandal.

Rechtsschutzversicherung - Beträchtliches Kostenrisiko

Am Beispiel des Dieselabgas-Skandals veranschaulicht der GDV auch das beträchtliche Kostenrisiko eines Rechtsstreits, das ein Betroffener ohne die passende Police hat. Denn schon im ersten Schritt könne ein juristisches Vorgehen gegen den Anbieter oder Hersteller über 6.500 Euro kosten.

Bis zu einem Fünftel davon entfielen auf Anwaltskosten, der Rest auf Gerichtskosten. Aufwendungen für Gutachter sind hier noch nicht eingerechnet.

Dieses Kostenrisiko müsse ein Ankläger ohne eine passende Rechtsschutzversicherung selbst tragen, erläutert der GDV. Und diesbezüglich seien viele Betroffene nicht gerüstet, so der GDV mit Verweis auf die etwa 400.000 Dieselauto-Fahrer, die sich der Musterfeststellungs-Klage angegliedert hätten.

Rechtsschutzversicherung - Typische Rechtsschutz-Fallkonstellationen

Der GDV nennt weitere typische Fallkonstellationen, um den Kostenanstieg zu skizzieren. Merklich teurer entwickelt sind etwa Rechtsstreitigkeiten wegen Reisemängeln im Urlaub aus dem Bereich Vertragsrechtsschutz. 2018 mussten die Rechtsschutzversicherer für diesen Fall in der ersten Instanz im Schnitt fast 1.750 Euro bezahlen, ein höherer Betrag als noch 2012. Bei hohen Streitwerten können die Kosten noch höher sein. Die Rechtsschutzversicherung bietet auch hier Sicherheit.

Verteuert haben sich auch Räumungsklagen im Vergleichszeitraum um 7 Prozent auf rund 2.950 Euro durchschnittlich, so der GDV. Dabei sind die Kosten vom Streitwert, in diesem Fall also durch die Miethöhe bedingt – je höher die Miete, desto höher die Streitkosten. Ist der Wohnungsmieter in Konkurs, bleibt der Hauseigentümer auf den gesamten Streitkosten hängen. Kostenschutz bringt dafür eine bestehende Vermieterrechtsschutz-Versicherung.

Doch auch wer als Wohnungsmieter eine Mietrechtsschutz-Versicherung hat – diese kann vergünstigt in eine Privat-Rechtsschutz-Police eingeschlossen sein –, entgeht bei Mietstreitigkeiten der Gefahr, von Anwalts- und Prozesskosten erdrückt zu werden. Im Streitfall ist es für den Rechtsschutzkunden generell zu beachten, sich bereits vor oder bei der ersten Beratung durch einen Rechtsanwalt eine entsprechende Leistungszusage des Rechtsschutz-Versicherers einzuholen. Viele Rechtsschutz-Versicherer helfen bei rechtlichen Problemen auch durch eine Beratungshotline.

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