
Die gesetzliche Rente ist das zentrale Standbein der Altersvorsorge für Millionen von Menschen in Deutschland. Doch die Rentenversicherung zeigt Jahr für Jahr, dass Frauen im Alter nach wie vor deutlich schlechter gestellt sind als Männer. Ein Blick auf die aktuellen Zahlen verdeutlicht: Der Rentenunterschied zwischen den Geschlechtern beträgt im Schnitt 440 Euro pro Monat – eine Ungerechtigkeit, die sich durch das gesamte Rentensystem zieht.
Geschlechterunterschiede bei der Rente: Eine bittere Realität
In Deutschland beziehen aktuell über 18,7 Millionen Menschen eine gesetzliche Altersrente. Laut den neuesten Zahlen der Deutschen Rentenversicherung erhalten Frauen durchschnittlich 32,7 Prozent weniger Rente als Männer. Das entspricht einer monatlichen Differenz von 440 Euro, was für viele Frauen bedeutet, dass sie mit erheblichen finanziellen Einbußen im Ruhestand leben müssen.
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Frauen erhalten also nicht nur geringere Rentenbeträge, sondern sind auch häufiger von Altersarmut bedroht. Diese Ungleichheit ist nicht nur ein Spiegelbild der Erwerbsbiografien von Frauen, sondern auch das Ergebnis struktureller Benachteiligungen im Rentensystem.
Warum erhalten Frauen weniger Rente?
Die Ursachen für den Rentenunterschied zwischen Männern und Frauen sind vielfältig und tief verwurzelt:
- Niedrigere Einkommen im Erwerbsleben: Frauen verdienen im Schnitt weniger als Männer, was direkte Auswirkungen auf die Höhe ihrer Rentenansprüche hat. Der sogenannte Gender Pay Gap spiegelt sich somit auch im Rentensystem wider.
- Teilzeitarbeit und Unterbrechungen aufgrund von Familienarbeit: Viele Frauen arbeiten in Teilzeit oder legen Karrierepausen ein, um Kinder zu erziehen oder Angehörige zu pflegen. Diese Phasen verringern die Einzahlung in die Rentenversicherung erheblich.
- Weniger betriebliche und private Altersvorsorge: Frauen investieren seltener in betriebliche oder private Altersvorsorgemodelle, was teilweise auch auf die geringeren Einkommen und die Teilzeitarbeit zurückzuführen ist.
Diese Faktoren führen dazu, dass Frauen im Alter weniger Rente beziehen und häufiger auf zusätzliche staatliche Leistungen angewiesen sind, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Rentenstatistiken: Der große Unterschied zwischen Männern und Frauen
Ein genauer Blick auf die Statistiken der Deutschen Rentenversicherung zeigt das Ausmaß der Ungleichheit. Im vergangenen Jahr lag die durchschnittliche gesetzliche Rente bei 1.102 Euro pro Monat. Männer erhielten dabei durchschnittlich 1.348 Euro, während Frauen lediglich 908 Euro erhielten – ein Unterschied von 440 Euro.
Unterschiede bei verschiedenen Rentenarten
Diese Ungleichheit zieht sich durch alle Rentenarten hindurch:
- Regelaltersrente: Frauen erhalten hier im Schnitt 34,3 Prozent weniger als Männer.
- Altersrente für langjährig Versicherte: Hier beträgt der Unterschied 33,1 Prozent.
- Altersrente für Schwerbehinderte: Frauen erhalten in dieser Kategorie 24,1 Prozent weniger.
- Altersrente für besonders langjährig Versicherte: Auch hier zeigt sich ein Rentenunterschied von 20,1 Prozent.
Bei der Altersrente für langjährig Versicherte zeigt sich sogar der größte absolute Unterschied: Frauen erhalten hier monatlich 486 Euro weniger als Männer.
Durchschnittliche Rentenbeträge* der bereits im Jahr 2023 im Ruhestand befindlichen Rentner**
Gesetzliche Altersrentenart | Anzahl Männer | Rente Männern |
Anzahl Frauen | Rente Frauen |
Anzahl Gesamt | Rente* Gesamt |
Alle Rentenarten | 8.283.760 | 1.348 EUR | 10.459.418 | 908 EUR | 18.743.178 | 1.102 EUR |
Regelaltersrente | 3.186.615 | 964 EUR | 4.520.016 | 633 EUR | 7.706.631 | 770 EUR |
Besonders langjährig Versicherte | 1.359.134 | 1.731 EUR | 1.052.587 | 1.372 EUR | 2.411.721 | 1.574 EUR |
Langjährig Versicherte | 1.383.930 | 1.471 EUR | 1.066.385 | 985 EUR | 2.450.315 | 1.260 EUR |
Schwerbehinderte Menschen | 982.357 | 1.505 EUR | 788.999 | 1.142 EUR | 1.771.356 | 1.343 EUR |
Langjährig unter Tage beschäftigte Bergleute | 38.659 | 2.492 EUR | 4 | 2.416 EUR | 38.663 | 2.492 EUR |
Arbeitslosigkeit oder nach Altersteilzeitarbeit | 1.333.065 | 1.597 EUR | 157.160 | 1.105 EUR | 1.490.225 | 1.545 EUR |
Altersrente für Frauen | - | - | 2.874.267 | 1.065 EUR | 2.874.267 | 1.065 EUR |
*Nettorentenbetrag vor Steuern; **Datenquelle: Statistiken der Deutschen Rentenversicherung, alle Empfänger einer gesetzlichen Altersrente
Neurentner und Bestandsrentner: Kein großer Unterschied
Interessant ist, dass der Rentenunterschied sowohl bei Bestandsrentnern als auch bei Neurentnern signifikant ist. Bei den knapp 953.000 Neurentnern, die im letzten Jahr erstmals eine Rente ausbezahlt bekamen, lag die Rente für Frauen bei 937 Euro im Monat. Männer erhielten hingegen 1.295 Euro – eine Differenz von 27,7 Prozent.
Folgen der Rentenlücke für Frauen: Altersarmut als reales Risiko
Die finanziellen Konsequenzen dieses Rentenunterschieds sind für viele Frauen dramatisch. Mit einer durchschnittlich niedrigeren Rente ist das Risiko der Altersarmut bei Frauen deutlich höher als bei Männern. Tatsächlich befürchten 29 Prozent der Frauen, im Alter arm zu sein, während es bei den Männern nur 19 Prozent sind.
Wie stark wird der Lebensstandard im Ruhestand sinken?
Viele Frauen haben nicht nur Angst vor Altersarmut, sie rechnen auch fest damit, dass ihr Lebensstandard im Ruhestand sinken wird. Eine Umfrage ergab, dass 42 Prozent der Frauen und 38 Prozent der Männer davon ausgehen, dass sie im Alter finanziell schlechter gestellt sein werden. Dabei sind sich viele der tatsächlichen Rentenlücke – also der Differenz zwischen dem Alterseinkommen und dem vorherigen Erwerbseinkommen – gar nicht bewusst.
Rund 34 Prozent der Frauen und 23 Prozent der Männer wissen nicht, wie groß diese Lücke sein wird. Weitere 30 Prozent der Befragten schätzen, dass sie im Ruhestand monatlich 500 bis 1.000 Euro weniger zur Verfügung haben werden.
Warum ist die Rentenlücke so groß?
Ein zentraler Faktor ist das sinkende Rentenniveau. Aktuell liegt es bei nur rund 48 Prozent des Nettodurchschnittslohns. Das bedeutet, dass ein Standardrentner, der 45 Jahre lang in die Rentenversicherung eingezahlt hat, nur etwa die Hälfte seines vorherigen Einkommens als Rente erhält. Viele Menschen erreichen jedoch die Kriterien eines Standardrentners nicht, was die Rentenlücke weiter vergrößert.
Private Altersvorsorge: Ein Muss für Frauen
Angesichts dieser Entwicklungen wird deutlich, dass die gesetzliche Rente allein nicht ausreicht, um den Lebensstandard im Alter zu halten – insbesondere nicht für Frauen. Private Altersvorsorge in Leipzig wird daher zu einem unverzichtbaren Instrument, um die Rentenlücke zu schließen und das Risiko der Altersarmut zu minimieren.
Wie sorgen Frauen privat vor?
Obwohl viele Frauen das Problem der geringen Rente kennen, sorgen nicht alle ausreichend privat vor. Eine Umfrage zeigt, dass 29 Prozent der Frauen neben der gesetzlichen Rentenversicherung kein zusätzliches Geld für die Altersvorsorge zurücklegen. Dabei ist es heute wichtiger denn je, auf eine zusätzliche Altersvorsorge in Leipzig zu setzen.
Private und betriebliche Altersvorsorgemodelle bieten Möglichkeiten, die Rentenlücke zu schließen. Allerdings fühlen sich viele Frauen finanziell nicht in der Lage, in solche Modelle zu investieren. Über die Hälfte der befragten Frauen gaben an, dass sie gerne mehr Geld für die Altersvorsorge sparen würden, dies jedoch aufgrund finanzieller Engpässe nicht möglich sei.
Beratung zur Altersvorsorge in Leipzig: Ein wichtiger Schritt
Frauen, die unsicher sind, wie sie für das Alter vorsorgen können, sollten unbedingt eine Versicherungsberatung in Leipzig in Anspruch nehmen. Wir als Versicherungsexperten von Finanzkompass Leipzig helfen Ihnen, die voraussichtliche Rentenlücke zu berechnen und die passende Strategie zur Schließung dieser Lücke zu finden.
Private Altersvorsorgeprodukte wie die Riester-Rente oder die Rürup-Rente bieten staatliche Förderungen, die insbesondere für Frauen attraktiv sein können.

Das Rentensystem reformieren: Schritte zur Schließung der Lücke
Obwohl die private Altersvorsorge wichtig ist, sollte auch das Rentensystem selbst reformiert werden, um die strukturelle Benachteiligung von Frauen zu verringern. Einige mögliche Maßnahmen könnten sein:
- Anrechnung von Erziehungs- und Pflegezeiten: Zeiten der Kindererziehung und Pflege sollten stärker bei der Rentenberechnung berücksichtigt werden, um die Einbußen von Frauen zu kompensieren.
- Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Durch bessere Kinderbetreuungsangebote und flexiblere Arbeitsmodelle könnten mehr Frauen in Vollzeit arbeiten und so höhere Rentenansprüche aufbauen.
- Stärkere Förderung der betrieblichen Altersvorsorge: Frauen sollten ermutigt und unterstützt werden, an betrieblichen Altersvorsorgeprogrammen teilzunehmen.
Die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen bleibt groß
Trotz Fortschritten bei der Gleichstellung in vielen Bereichen bleibt die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen in Deutschland eine große Herausforderung. Frauen erhalten im Schnitt 440 Euro weniger Rente als Männer – eine Ungerechtigkeit, die durch geringere Löhne, Teilzeitarbeit und Erwerbsunterbrechungen bedingt ist.
Es ist wichtig, dass Frauen sich frühzeitig über ihre Rentenansprüche informieren und zusätzlich privat vorsorgen, um im Alter nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen zu sein. Gleichzeitig muss die Politik das Rentensystem reformieren, um die Benachteiligung von Frauen zu verringern und für mehr Gerechtigkeit zu sorgen.
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:
- Frauen erhalten durchschnittlich 32,7 Prozent weniger Rente als Männer.
- Hauptursachen sind der Gender Pay Gap, Teilzeitarbeit und Erwerbsunterbrechungen.
- Viele Frauen haben Angst vor Altersarmut und wissen nicht, wie hoch ihre Rentenlücke sein wird.
- Private Altersvorsorge ist für Frauen besonders wichtig, um das Risiko der Altersarmut zu verringern.
- Das Rentensystem muss reformiert werden, um die strukturelle Benachteiligung von Frauen zu beseitigen.
Die Themen "Rente", "Altersvorsorge" und "Rentenversicherung" bleiben auch in Zukunft von zentraler Bedeutung für eine gerechtere Verteilung der Altersbezüge und eine nachhaltige Absicherung aller Bürger – insbesondere von Frauen. Sprechen Sie uns an: Wir zeigen Ihnen Wege zur sicheren Altersvorsorge.